Monday, June 18, 2007

Wenn Papa angeln geht...

Jurek, mein Gastvater geht leidenschaftlich gern angeln. Da wollte ich ihm wenigstens einmal den Gefallen tun und mitkommen... Also machten wir uns am frühen Samstagabend, 16.06.07, auf den Weg. Es sollte eine lange Nacht werden, so besorgten wir uns genügend Verpflegung...
An Ort und Stelle angekommen, wurde Schilf abgeschnitten und herausgerissen, ein wenig gegraben, damit der Platz eben wurde, und wir konnten es uns auf den Klappstühlen gemütlich machen. Ein kleines Feuerchen knisterte neben uns so vor sich hin.
Wir warteten und warteten, mittlerweile ging die Sonne allmählich unter und wir fingen immer noch nichts...
Gegen elf legte ich mich von Müdigkeit überfallen ins Auto. Jurek und sein Kumpel hielten tapfer durch. Um drei, als der Morgen graute und die Luft über dem Wasser dampfte, schlug ich meine Augen wieder auf und hörte wie die Vögel und Frösche langsam begannen den neuen Tag zu begrüßen.
Die Sonne kitzelte in der Nase, mit Fischen sah es jedoch in unserem Netz immer noch schlecht aus. Jureks Kumpel hatte mittlerweile acht und wir erst einen, obwohl wir an der gleichen Stelle saßen... Der Bekannte machte sich auf den Heimweg, weil er mit seiner gefangenen Beute zufrieden sein konnte. Gegen sieben packten auch wir unsere Sachen, beschlossen dem kleinen Fisch die Freiheit zu schenken und haben uns auf den Heimweg gemacht...
Von Müdigkeit geplagt, fiel Jurek zu Hause gleich ins Bett...
Auch wenn wir mit den Fischen kein Glück hatten, so hatte ich die Möglichkeit die Natur so zu erleben, wie sie wirklich ist... unbeschreiblich vielfältig, spannend und einzigartig.

Saturday, June 09, 2007

Spiritueller Ausflug

Auf dem Rückweg hielten wir bei Krakau noch an einem anderen Sanktuarium, wo die Schwester Faustyna gelebt hat...
Am Freitag, 08. Juni, hatten wir schulfrei, da am Tag davor Frohnleichnahm gefeieirt worden war. Diese Gelegenheit habe ich genutzt und bin mit dem Pfarrer, der mich in Religion unterrichtet, kurzerhand nach Czestochowa (Tschenstochau) gefahren. Dort kommen täglich Pilger aus der ganzen Welt, um zu beten, zu staunen und sich spirituell zu sammeln. Die Marienkultur ist meines Erachtens etwas übertrieben, aber es ist trotzdem beeindruckend, wie viele Menschen vor dem Altar auf den Knien rutschen oder den Kreuzweg gehen oder ganz einfach nur diese Atmosphäre auf sich wirken lassen. Bevor wir allerdings am Sanktuarium angekommen waren, haben unterwegs eine Burgruine entdeckt, die unbedingt besichtigt werden wollte...